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Ausschuss "Zahnmedizin"

von Andreas Söhnel

Bericht vom Workshop neue ZApprO

In Vorbereitung der Umsetzung der neuen ZApprO fand in Frankfurt am 6. Dezember 2019 ein Workshop statt, den der Arbeitskreis für die Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin gemeinsam mit des Ausschuss Zahnmedizin der Gesellschaft für Zahnmedizinische Ausbildung organisiert hat und der durch die Vereinigung der Hochschullehrer Zahnmedizin unterstützt wurde. Teilnehmer fast aller Standorte zahnmedizinischer Ausbildung, sowie Fynn Hinrichs vom Bundesverband der Zahnmedizinstudierenden und Dr. Michael Frank von der Bundeszahnärztekammer nahmen teil.

Für alle Beteiligten war sehr schnell klar, dass es eine enorme Herausforderung ist, einen Studienplan auf Basis der neuen Approbationsordnung zu entwickeln, ohne dass bisher der zeitliche und personelle Umfang der in der ZApprO vorgesehenen Lehre präzisiert wurde und die notwendige substantielle Finanzierung der darin festgelegten Veränderungen hinterlegt ist. So ist die Erarbeitung eines Studienplanes momentan eher der Blick in die Glaskugel, der Zahnmedizinern primär eigentlich nicht liegt, aber notwendig erscheint, da der fertige Studienplan bis April 2020 vorliegen soll.

Neben vielen Ideen und Informationen zur inhaltlichen und strukturellen Umsetzung der geplanten integrierten Phantom- und Behandlungskurse oder der neuen fächerübergreifenden Querschnittsbereiche, beschäftigte sich ein nicht unerheblicher Teil der Diskussion mit den Reaktionen auf die Möglichkeit, dass die zugesagte Finanzierung politisch nicht umgesetzt wird. Hier  ist der Bund noch in der Bringschuld und die Diskussion zeigte, dass die Länder hier sehr unterschiedlich agieren. Es war schnell deutlich, dass eine fehlende Finanzierung - unter den neuen gesetzlichen Vorgaben - eine einschneidende Reduktion der Behandlung von Patienten im Studium bedeuten würde und damit der Abschied vom „berufsfähigen“ Absolventen eingeläutet würde.

Insgesamt wurde die Veranstaltung als sehr informativ und wichtig beurteilt und sobald die Rahmenbedingungen politisch präzisiert werden, soll ein weiteres nationales Treffen erfolgen, indem dann hoffentlich der neue Studienplan gemeinsam positiv weiter gestaltet wird und nicht mögliche Maßnahmen zum Widerstand gegen eine nicht umsetzbaren AOZ diskutiert und organisiert werden müssen.

Die für Ende Januar 2020 geplante Folgeveranstaltung wurde abgesagt.

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